Lebens- und Karriereerfahrungen von Führungskräften mitbekommen: Das können Studierende der Hochschulen im InnoSÜD-Verbund beim proTHU-Mentoringprogramm. Coronabedingt fand die aktuelle Mentoringrunde des Fördervereins der Technischen Hochschule Ulm überwiegend virtuell statt. 20 Mentoring-Paare hatten mitgemacht – beim Abschluss-Event an der Hochschule für Gestaltung in Ulm trafen sich die meisten von ihnen zum ersten Mal real. Neben einer Führung durch das HfG-Archiv und gemütlichem Austausch wurde eine Befragung unter Studierenden zu ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie vorgestellt und das Team des Studierendenprojekts Einstein Motorsport präsentierte seinen selbstgebauten autonomen E-Rennwagen.
Mentoring ausschließlich virtuell? Für die Mentor:innen und Mentees, die sich Anfang August 2021 zum Abschluss ihres einjährigen Mentorings trafen, war das kein Problem. Das spiegelte sich im Fazit wider, das die anwesenden Studierenden und Führungskräfte zu Beginn der Veranstaltung zogen: Der Erfahrungsaustausch funktionierte auch digital. Im Video berichten die Beteiligten, was sie aus der Erfahrung für sich mitnehmen:
Dennoch haben die Einschränkungen der Corona-Pandemie bei Studierenden ihre Spuren hinterlassen: Das belegte die Befragung „Wir haben was zu sagen!“, die Mentorin Birgit Bilger mit ihrer Mentee Johanna Stölzle unter 276 Teilnehmer:innen durchführte. Vielen von ihnen, so ergab die kurze Umfrage, haben vor allem die soziale Isolation und das virtuelle Studium von zuhause Kraft und Motivation geraubt. Es wurden Zukunftsängste und die Sorge deutlich, ob sie als zukünftige Absolvent:innen noch ausreichend auf das Berufsleben vorbereitet sind. Die Ergebnisse führten zu angeregten Diskussionen, die beim abschließenden gemeinsamen Essen weitergeführt wurden.
Im Herbst startet die nächste Runde des Mentoringprogramms, zu der sich Studierende ab dem 3. Semester bewerben können. Das Programm wurde aufgesetzt für Studierende der Technischen Hochschule vom Förderverein proTHU – Alumni und Förderer der Technischen Hochschule Ulm e.V. Auf Initiative des Vereinsvorsitzenden Ralph Ehmann, Vorstand der IWL AG, und von InnoSÜD steht die Teilnahme am Mentoringprogramm seit letztem Jahr auch Studierenden der anderen Hochschulen im InnoSÜD-Verbund offen – den Hochschulen Biberach und Neu-Ulm sowie der Universität Ulm.
Text und Foto: Dorothee Barsch
Video: Dorothee Barsch, Carsten Hahn